Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung non-formaler Weiter-bildungszertifikate am österreichischen Arbeitsmarkt. Dieses Thema wurde einerseits aufgrund meines eigenen Interesses gewählt, andererseits beruhend auf der Beobachtung, dass das Thema Weiterbildung immer mehr in den Fokus rückt. Von vielen Seiten, sei es von der Wirtschaft oder der Bildungspolitik, wird einem nahegelegt, sich basierend auf dem Konzept des lebenslangen Lernens ständig weiterzubilden. Sowohl Unternehmen als auch Individuen müssen sich immer wieder neuen beruflichen und privaten Herausforderungen stellen und sich mit ihnen auseinandersetzen. Nicht nur um die Persönlichkeit zu fördern, sondern auch um für den Arbeitsmarkt interessant zu bleiben. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Fragen, woher der Druck kommt Weiterbildungszertifikate zu erwerben und welche Anforderungen Unternehmen an seine MitarbeiterInnen stellen. Mein Ziel war es unter anderem zu klären, ob Weiter-bildungszertifikate vom Arbeitsmarkt honoriert werden beziehungsweise bessere Chan-cen am Arbeitsmarkt schaffen. Basierend auf einer wissenschaftlichen Literaturstudie, stelle ich die Gedanken ausgewählter AutorInnen den bildungspolitischen Bemühungen gegenüber. Bedauerlicherweise gibt es laut jetzigem Forschungsstand keine Studien zu der Bedeutung von Weiterbildungszertifikaten. Daraus lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass der Nutzen von Zertifikaten wie auch der Weiterbildung nicht messbar ist. Interesse an Weiterbildungszertifikaten haben größtenteils Höhergebildete, während niedrig Qualifizierte kaum erreicht werden, weshalb Weiterbildungszertifikate eine so-ziale Selektion begünstigen. Nicht jedes Unternehmen schätzt Zertifikate, weshalb viele Unternehmen eigene Screeningverfahren zur Selektion heranziehen. Ob und welchen Weiterbildungszertifikaten eine höhere Bedeutung zugeschrieben wird, hängt von vielen individuellen Faktoren ab.
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