Webcam-Kindersextourismus ist eine neue Form des kommerziellen sexuellen Missbrauchs von Kindern im Internet. Dabei bieten Erwachsene minderjährigen Personen Geld an, damit diese Sex-Shows aufführen, die live mittels einer Webcam ins Internet übertragen werden. Die Inhalte dieser Shows bestimmen sich nach den Anweisungen der „Konsumenten“.In dieser Arbeit wird zuerst ein Überblick darüber gegeben, was genau unter dem Phänomen des Webcam-Kindersextourismus zu verstehen ist, wie es sich entwickelt hat und wie weit es schon verbreitet ist. Da es sich dabei um ein weltweites Problem handelt, werden auch die wichtigsten internationalen Rechtsakte in diesem Bereich aufgezeigt. Schließlich wird auf die Strafbarkeit von Webcam-Kindersextourismus in Österreich eingegangen und dabei werden sowohl die Organisatoren, als auch die „Konsumenten“ von Webcam-Kindersextourismus behandelt. Es wird genau herausgearbeitet, welche Delikte für die jeweiligen Täter relevant werden.Außerdem wird der Fall „Sweetie der Avatar, der Pädophile fängt“ aufgearbeitet. Dabei wurde von einer Kinderrechtsorganisation ein Avatar, mit dem Aussehen eines unmündigen philippinischen Mädchens, dazu verwendet, in Chatrooms potentielle „Konsumenten“ von Webcam-Kindersextourismus anzulocken. Anschließend werden die einzelnen Akteure des Falles „Sweetie“ näher betrachtet und es wird untersucht, ob sich diese nach österreichischem Recht bereits strafbar gemacht hätten.
|