In der vorliegenden Arbeit beschäftigen wir uns mit den Alltagskonstruktionen wohnungsloser Jugendlicher, den biografischen Hintergründen, die in die Wohnungslosigkeit führten, den bestehenden Unterstützungsangeboten in der Stadt Graz und den subjektiven Zukunftsperspektiven der Jugendlichen. Daraus ergibt sich folgende Fragestellung:Wie gestaltet sich der Alltag wohnungsloser Jugendlicher im Raum Graz, welche biografischen Verläufe führten zur Wohnungslosigkeit, welchen Stellenwert nehmen Unterstützungsangebote ein und wie beurteilen wohnungslose Jugendliche ihre Zukunftsperspektiven?Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden Interviews mit wohnungslosen Jugendlichen und ExpertInnen der Wohnungslosenhilfe geführt. Ziel der Arbeit ist es, den Alltag wohnungsloser Jugendlicher in den Fokus zu stellen, um die Besonderheit dieser Lebensphase im Kontext der Wohnungslosigkeit zu verdeutlichen. Die biografischen Hintergründe, die die Jugendlichen in die Wohnungslosigkeit geführt haben, spielen für diese Arbeit eine wichtige Rolle, da sich das ‚Wieso‘ in den Eckpfeilern der Fragestellung wiederspiegelt. Des Weiteren ist es unser Ziel herauszufinden, welchen Stellenwert die Unterstützungsangebote im Leben der Jugendlichen einnehmen. Sind diese Unterstützungsangebote so ausgerichtet, dass sie nicht bloß intervenieren, sondern auch längerfristig etwas an der Lebenssituation betroffener Jugendlicher verändern? Außerdem haben wir erfasst, wie wohnungslose Jugendliche ihre Zukunftsperspektiven einschätzen und ob der Wunsch besteht die aktuelle Situation zu verändern.
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