Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Kommissionierung in einem Verschieberegallager. Früher wurden Verschieberegallager auf Grund ihres geringen Platzanspruches, verglichen zu traditionellen Lagerhäusern, vor allem für die Archivierung verwendet. Heutzutage kommen sie auch immer häufiger in der Industrie zum Einsatz, z.B. für Kühlhäuser, da sie auf Grund der geringen benötigten Fläche zu niedrigeren Energie- und Betriebskosten führen. Verschieberegaler, die der Archivierung von Akten dienen, werden meist manuell betrieben. Im Gegensatz zur Industrie, wo oft sehr schwere Produkte gelagert sind, erfolgt die Verschiebung motorisiert. In der Literatur werden Verschieberegallager bislang kaum betrachtet. Daher ist der Schwerpunkt dieser Arbeit auf die Frage gerichtet, inwiefern Kommissionierungsstrategien, die für traditionelle Lagerhäuser (d.h. jede Regalzeile ist frei zugänglich) entwickelt wurden, auf Verschieberegallager umsetzbar sind. Die Kommissionierung beschäftigt sich mit Storage-, Batching- und Routingstrategien. Das Storage befasst sich mit der Einlagerung der Produkte in einem Lagerhaus. Beim Batching wird der Frage nachgegangen, ob ein Kundenauftrag alleine ausgehoben wird oder ob es Vorteile bringt, Aufträge mit ähnlichen Eigenschaften gemeinsam auszuheben. Sind die auszuhebenden Aufträge bekannt, muss nun entschieden werden, wie der Picker die Regalzeilen abfährt um die Produkte auszuheben. Die Aushebung der Produkte ist unter dem Begriff Routing bekannt. In dieser Arbeit werden die Kommissionierungsstrategien unter Betrachtung gewisser Zielfunktionen für drei unterschiedliche Typen von Verschieberegallagern angewandt. Es handelt sich dabei einerseits um Verschieberegallager, die in ähnlicher Form in der Literatur bereits betrachtet und andererseits von traditionellen Lagerhäusern abgeleitet wurden. Hauptsächlich unterscheiden sie sich durch die Anzahl an offenen Gängen und durch das Vorhandensein eines Mittelganges.
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