Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Zusammenarbeit von Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen. Diese bisektoralen Kooperationen nehmen immer mehr zu und umso interessanter sind die Motive, die über das Eingehen einer Kooperation entscheiden, die Herausforderungen, die bei der Zusammenarbeit entstehen sowie die Erfolgsfaktoren, die über das Gelingen des Projektes entscheiden. Solche Kooperationen sind Teil unternehmerischer Sozialverantwortung auch "Corporate Social Responsibility" oder kurz "CSR" genannt. Am Beginn der Arbeit wird ein Überblick über die historische Entwicklung von CSR auf europäischer und österreichischer Ebene gegeben. Nach einer formalen Definition des CSR-Begriffs werden Rahmendokumente und Standards der CSR dargestellt. Anschließend werden zwei Studien, die sich mit bisektoralen Kooperationen beschäftigen beschrieben. Im empirischen Teil werden die eingangs erwähnten Motiven, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren des "Verbund - Stromhilfefonds der Caritas" bestimmt. Dabei werden Interviews mit projektbeteiligen Personen geführt, und mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Ergebnisse der Interviews werden mit den Resultaten der vorgestellten Studien verglichen. Die Interviews zeigen, dass folgende fünf Motive für das Eingehen einer Kooperation sprechen: Beseitigung von Missständen, Generierung von Know-how, Generierung von finanziellen Mitteln, Reputation in der Öffentlichkeit und die Abwehr von NRO-Angriffen. Folgende fünf Herausforderungen haben sich herauskristallisiert: Glaubwürdigkeit der Kooperation, Organisation der Kooperation, Heterogenität der Ziele, Begegnung auf Augenhöhe und Vorurteile. Folgende Erfolgsfaktoren wurden genannt: Transparenz, Vertrauen, Ausdauer, Gemeinsame Wertevorstellungen, Mutual Benefit und Formalisierte Kommunikation.
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