2008 gab es weltweit 12.677.000 Krebsfälle und 7.571.000 Krebstode, wobei Krebs eine der häufigsten Todesursachen mit ca. 13% und einer stetig steigenden Zahl darstellt. Der Einfluss von körperlicher Aktivität auf ein reduziertes Krebsrisiko wird in unzähligen wissenschaftlichen Artikeln diskutiert, ist aber weitgehend unbekannt. In dieser Masterarbeit wird jede der 24 weltweit häufigsten und tödlichsten Krebsarten, inklusive gängige und potentielle Risikofaktoren bzw. wichtige und erkennbare Symptome, durch die Verwendung der aktuellen Literatur mithilfe verschiedener Trainingsparameter überprüft. Allerdings profitiert keine Krebsart zweifelsfrei von einer Bewegungstherapie, wegen des Mangels an detaillierten Studien, wobei Brust-, Leber- und Prostatakrebs die besten Ergebnisse bei der Prävention und Reduktion des Vorkommens, Fortschreitens und der Mortalität von Krebs durch die detailliertesten, umfassendsten und nachweisbarsten Interventionsziele in Bezug auf Trainingsparameter erzielen, während Lungen-, Eierstock-, Nieren-, Uterus- und Hodenkrebs sowie Leukämie und das Multiple Myelom auch von Bewegungstherapie profitieren, aufgrund ebenso detaillierten, aber weniger umfassenden und nachweisbaren Interventionszielen von Bewegung. Darm-, Magen-, Kopf-Hals- und Schilddrüsenkrebs sowie Hirntumor, das Non-Hodgkin Lymphom und das Kaposi Sarkom dürften umgekehrt mit Bewegungstherapie assoziiert sein, jedoch sind aktuell nur unzureichend detaillierte und nachweisbare Interventionsziele von Bewegung verfügbar, während Gebärmutterhals-, Speiseröhren-, Bauchspeicheldrüsen-, Blasen-, Gallenblasen- und Hautkrebs sowie das Hodgkin Lymphom in keiner Verbindung mit Bewegungstherapie stehen, infolge keiner detaillierten und nachweisbaren Interventionsziele von Bewegung. Die meisten wissenschaftlichen Nachweise bezüglich einer exakten Bewegungstherapie werden durch Ausdauertraining in Phase II des Laktatstoffwechsels und durch Hypertrophietraining erzielt.
|