Aluminium ist nach Sauerstoff und Silizium das häufigste Element in der Erdkruste. Da es zu den Metallen gehört, deren zukünftige Verfügbarkeit einem immer weiter steigenden Bedarf gegenübersteht, wird das Recycling von Aluminium zu einem immer wichtigeren Bestandteil in der Aluminium Industrie. Vor allem die Tatsache, dass Aluminium theoretisch zu 100% recycelbar ist und dadurch auch keine Einbußen in der Materialqualität zu erwarten sind, machen die Wiederverwertung neben den deutlich geringeren eingesetzten Energiemengen und Umweltbeeinflussungen sehr attraktiv.In dieser Masterarbeit wird versucht, den globalen Aluminium Kreislauf in einem Bestands- und Flussmodell zu untersuchen, den steigenden Bedarf und in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit des Aluminiumrecyclings aufzuzeigen. Zudem versucht das Modell jene Faktoren zu beschreiben, die für die Entwicklung der gesamten Aluminiumindustrie von Bedeutung sind. Es versucht die Beziehungen zwischen der weltweit steigenden Sekundär- sowie Primärproduktion zu erklären und auch die Grenzen dieser Entwicklung aufzuzeigen. In diesem Zusammenhang werden vor allem jene Grenzen angesprochen, die auf den aktuellen Stand der Prozesstechnik zurückzuführen sind. Daneben zeigen die Modellergebnisse nicht nur warum die Aluminiumproduktion in den letzten Jahrzehnten gestiegen ist, sondern weisen auch auf die ökonomischen und vor allem ökologischen Auswirkungen hin und welche Unterschiede sich zwischen primärer und sekundärer Produktion ergeben.Alles in Allem muss man davon ausgehen, dass eine verbesserte Recycling-Leistung ein wichtiger Beitrag zur Erreichung nachhaltiger Entwicklung ist. Wegen der ständig steigenden Nachfrage wird die Primäraluminiumproduktion jedoch auch in Zukunft weiter ansteigen. Daraus ergibt sich die Konsequenz, dass die Aluminiumressourcen schneller erschöpft sein werden als erwartet. Auch dann, wenn die Bemühungen und Technologien in der Recyclingindustrie signifikant verbessert werden.
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