Die gegenständliche Masterarbeit setzt sich mit der Thematik des Case Managements in den Trägereinrichtungen der freien Jugendwohlfahrt im Raum Graz auseinander. Im Zentrum der qualitativen Forschung stehen dabei die Einschätzungen der Mitarbeiter zweier Institutionen hinsichtlich sowohl ihrer Vorstellungen von einem Case Management als auch deren Partizipationsmöglichkeiten an diesem Unterstützungskonzept. Einem ersten theoretischen Teil mit der Auseinandersetzung der Thematik folgt ein zweiter empirischer Teil mit anschließender Präsentation der Forschungsergebnisse. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt kurz zusammenfassen: Mit dem Begriff Case Management verbinden die ExpertInnen eine effektive Koordination der Hilfen bei gleichzeitiger Aktivierung persönlicher und umweltbezogener Ressourcen. Auch zeigt sich, dass die InterviewpartnerInnen verschiedene Vorstellungen davon haben, inwieweit sie selber Teile des Case Managements übernehmen. Diesbezüglich lässt sich eine Übereinstimmung in Bezug auf die fallorientierte Arbeit im Case Management und in den Tätigkeitsbereichen der Befragten feststellen. Des Weiteren ergab die Analyse der ExpertInneninterviews einen frühen Beteiligungsgrad der Träger an den Phasen im Case Management der SozialarbeiterInnen, wodurch eine zielgerichtete Hilfeplanung und -durchführung möglich ist. Im Bereich der fallorientierten Arbeit kann ein Case Management aus Sicht der InterviewpartnerInnen in der Unterstützung von Familien oder bei der Bearbeitung multikomplexer Problemsituationen einen Rahmen schaffen, in dem eine qualifizierte Hilfeleistung für die KlientInnen angeboten werden kann.
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