Entwicklungen, wie das Bevölkerungswachstum, die zunehmende Urbanisierung und die weltweite Vernetzung ? besonders im Lebensmittelsektor ? stellen die Menschen vor große Herausforderungen. Besonders das Thema Lebensmittelsicherheit ist ein wichtiger Bestandteil der gesamten zukünftigen Entwicklung. Dass es derzeit 870 Millionen hungernde Menschen auf der Welt gibt, liegt nicht daran, dass es weltweit zu wenig Nahrungsmittel gibt, sondern die ungerechte Verteilung der Lebensmittel ist zum großen Teil dafür verantwortlich.Die Beziehung zwischen Produzenten und Konsumenten hat sich in den letzten 50 Jahren stark gewandelt. Viele Faktoren beeinflussen den Umgang mit Lebensmitteln, sowohl beim Produzenten, beim Handel als auch beim Konsumenten. Das hat neben der ethischen Komponente, auch ökologische und ökonomische Auswirkungen.In der vorliegenden Arbeit wird versucht, Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu entwickeln bzw. schon bestehende Initiativen zur Lebensmittelabfallvermeidung vorzustellen. Mit Hilfe von Forschungsfragen sollen die Annahmen geprüft werden, inwieweit durch die Zusammenar-beit von Produzenten, Organisationen und Konsumenten die Wertschätzung der Lebensmittel gesteigert und die räumliche vorhandene Infrastruktur für ein lokales Weitergabesystem genutzt werden können, damit eine sinnvolle, nachhaltige Verwertung von Lebensmittelüberschüssen gewährleistet, die Menge von Lebensmittelabfällen reduziert und die Wertschätzung von Lebensmitteln erhöht wird.Die Vermeidung von Abfällen steht an oberster Stelle, denn dadurch können viele Ressourcen geschont werden. Durch das Wegwerfen von Lebensmitteln werden nicht nur wertvolle Nahrung, sondern auch die eingesetzten Ressourcen (Boden, Wasser, Arbeitskräfte, etc.) verschwendet. Bewusstseinsbildung, Kommunikation und Partizipation sowie die lokalen Raum- und Infrastrukturen sind die Hebel zur Abfallverringerung.
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