Ausgehend davon, dass zunehmend mehr Mädchen und Buben mit Migrationshintergrund einen Kindergarten besuchen und PädagogInnen den umfangreichen Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsaufgaben nur in enger Zusammenarbeit mit den Eltern der Kindergartenkinder gerecht werden können, fokussiert die vorliegende Arbeit sowohl theoretisch als auch empirisch die Zusammenarbeit von PädagogInnen und Familien mit Migrationshintergrund in Grazer Kindergärten. Die theoretische Annäherung an das Thema reicht von einer Auseinandersetzung der Thematik Migration und Erziehung, über die Erörterung der Elternarbeit im Kindergarten bis hin zum Thema Zusammenarbeit von Pädagoginnen und Eltern mit Migrationshintergrund wobei bei letzterem die Ergebnisse der qualitativen Untersuchung im Zentrum der Betrachtung stehen. Zur Erforschung der Zusammenarbeit von PädagogInnen und Eltern mit Migrationshintergrund wurden acht Leitfadeninterviews durchgeführt. Die Darstellung der Untersuchungsergebnisse erfolgt differenziert nach den Sozialräumen 1 und 4 der Stadt Graz und stützt sich auf die subjektiven Wahrnehmungen von Pädagoginnen und Eltern mit Migrationshintergrund, hinsichtlich ihrer Zusammenarbeit im Kindergarten. Besonderes Augenmerk richtet sich auf Wünsche der Befragten, um daraus Empfehlungen zur Intensivierung der Zusammenarbeit abzuleiten. In beiden untersuchten Kindergärten, welche unterschiedlich mit der Thematik Migration konfrontiert sind, wird überwiegend auf traditionelle Formen der Zusammenarbeit mit Eltern mit Migrationshintergrund zurückgegriffen. Trotz der eher klassischen Elternarbeit zeigt sich auf Seiten der Eltern eine große Zufriedenheit und Dankbarkeit. Jedoch erfordert es besonders in Kindergärten, wo der Großteil der Kinder einen Migrationshintergrund hat, spezifischre Maßnahmen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Familien mit Migrationshintergrund.
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