Zusammenfassung der Diplomarbeit mit dem Titel"Der Illustrator, Kupferstecher und Radierer William Unger (1837-1932)" vorgelegt von Dr.phil. Mag.Dipl.Ing.August Ernst KirkovitsAbsicht des Verfassers ist es, die Bedeutung des Werkes William Ungers im historischen Kontext darzustellen. Einleitend wird auf die Wertschätzung eingegangen, die man in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der reproduzierenden Radierung trotz der vermehrt aufkommenden mechanischen Vervielfältigungsverfahren entgegenbrachte. Zunächst geht der Verfasser auf die grundlegenden technischen Entwicklungen der Radierkunst ein, bevor er die Geschichte der Radierung seit dem 15. Jahrhundert darstellt. Es folgt ein Rückblick auf die Tradition der Reproduktionsgrafik mit ihren herausragenden Vertretern. Ein Anliegen des Verfassers ist es, die gesellschaftspolitischen Auswirkungen der auf Basis von Reproduktionsradierungen entstandenen ersten Galeriewerke herauszuarbeiten, insbesondere den dadurch ermöglichten Zugang zu bis dahin verborgenen Kunstwerken und die damit einhergehende Demokratisierung der Kunst. Anschließend wird das Leben des Künstlers umfassend beschrieben. Darüberhinaus wird auch Ungers umfangreiches Radierwerk im Kontext der künstlerischen Entwicklung der Druckgrafik im 19. Jahrhundert beleuchtet. Die in diesem Jahrhundert aufkommende Kritik am künstlerischen Charakter der Reproduktionsgrafik infolge der neu entwickelten Vervielfältigungsverfahren stellt der Verfasser durch die Hervorhebung des künstlerischen Wertes einiger Radierungen Ungers beispielhaft in Frage. Dem Wirken Ungers als Originalradierer von Land- und Stadtmotiven wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Der Verfasser hat sich bemüht, ein möglichst vollständiges Werkverzeichnis der Reproduktions- und Originalradierungen des Künstlers William Unger zu erarbeiten. Ein umfassendes Literatur- und Bilderverzeichnis vervollständigen die Diplomarbeit.
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