Diese Diplomarbeit befasst sich mit der österreichischen Unterhaltsbemessung im Fall der Karenzierung, im Besonderen mit der Möglichkeit der Anspannung des Unterhaltsschuldners/ der Unterhaltsschuldnerin während der Betreuung eines Kleinkindes/ Säuglings. Diese Arbeit beleuchtet den Kindesunterhalt auf vielfältige Weise. Dabei werden die dazu entwickelten Rechtsmeinungen dargelegt, wobei auf eine Vielzahl von Entscheidungen zurückgegriffen wird. Es werden die von der Rechtsprechung geschaffenen Rechtsansichten, deren Ausnahmen und Überlegungen, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, dem Geschlecht nach, gesondert dargelegt. Dazu wurde eine Trennung zwischen Mütter- und Väterkarenz vorgenommen. Um das Thema ?Anspannung in der Karenz? umfassend beleuchten zu können, und sich ein Gesamtbild zu verschaffen, werden die rechtlichen Bestimmungen für den Bezug von Kinderbetreuungsgeld, deren Modelle und Zuverdienstgrenzen aufgezeigt. Ebenso wird auf die mittelbare Unterhaltsverpflichtung eingegangen. Um die Unterschiede, die sich im Hinblick auf die Mütterkarenz zur Väterkarenz gezeigt haben zu verdeutlichen, werden die Auswirkungen anhand eines von mir konstruierten Falles gezeigt. Weiteres werden die Unterschiede, die die Rechtsprechung bei der Anwendung der Anspannungstheorie dem Geschlecht nach geschaffen hat, entwicklungspsychologisch behandelt. Dazu wird die Relevanz der Mutter /des Vaters, für die Entwicklung des Kindes aufgezeigt und die Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern psychologisch dargelegt. Wie sich die Unterbringung des Kleinkindes in einer dafür geeigneten Betreuungseinrichtung auf die zukünftige Entwicklung des Kindes auswirkt, wird ebenfalls behandelt. Abschließend wird ein Lösungsvorschlag vorgebracht, der auf den durch die Gerichte entwickelten Rechtsauffassungen aufbaut, unter Einbeziehung der psychologischen Erkenntnisse, auf Basis der Gleichbehandlung des/ der Unterhaltspflichtigen im Bezug auf die Anspannung während der Karenz.
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