Gegenstand der vorliegenden Untersuchung war die Bestandsaufnahme der Laufkäferfauna dreier Waldstandorte im Gebiet der Hundsheimer Berge im östlichen Niederösterreich. Im Zeitraum von März bis Ende September 2006 wurden die Standorte Weißes Kreuz, Wolfsthaler Wald und Teichtal mittels Barberfallen untersucht. Einerseits wurde die Struktur der Laufkäferzönosen erhoben, andererseits sollten verschiedene biologische und ökologische Merkmale der nachgewiesenen Arten Aufschluss über die Beschaffenheit der Standorte geben. Neben der Struktur der Carabidenzönosen wurde die biozönotische Ähnlichkeit der Standorte mittels verschiedener Indizes beleuchtet. Die Anzahl der nachgewiesenen Laufkäferarten (17) sowie die Artenspektren liegen im Bereich der Erwartungen an ein stabiles, naturnahes Waldökosystem. Wenige Arten, allen voran die weit verbreitete Waldart Abax parallelepipedus dominieren den Bestand. Die Standorte Teichtal und Wolfsthaler Wald zeigen sowohl hinsichtlich der Artenanzahl, als auch ihrer Dominanzstruktur sehr ähnliche Befunde. Der Standort Weißes Kreuz zeigt neben nur 12 nachgewiesenen Arten auffällige Unterschiede in der Dominanzstruktur der Carabidenzönose. Mit Abax parallelus und Pterostichus oblongopunctatus finden sich hier zwei exklusive Hauptarten. Die Befunde hinsichtlich der Flugfähigkeit liefern ebenso wie die Verteilung der Körpergröße zugunsten der großen Klassen einen Hinweis auf die Stabilität des Lebensraumes. In Anbetracht der vorgenommenen Bewertung der nachgewiesen Carabidenzönosen und mit Hilfe von Vergleichen mit anderen Waldstandorten, können alle drei untersuchten Standorte als durchaus naturnah und weitgehend stabil bezeichnet werden. Die Unterschiede sind hauptsächlich auf die geographische Lage ? Randlage der Standorte Teichtal und Wolfsthaler Wald bzw. Kernlage des Standortes Weißes Kreuz ? zurückzuführen.
|