Die vorliegende Masterarbeit Budgetäre Steuerung im Zeitablauf beschäftigt sich mit der Frage, wie Verträge im ein- bzw. mehrperiodigen Zeithorizont ausgestaltet sein sollen, um unter den verschiedenen zugrunde liegenden Bedingungen möglichst vorteilhafte Resultate zu generieren. Der formale Hintergrund bestimmt sich durch die zwei Teilnehmer im Rahmen der Prinzipal-Agent-Theorie. Der Prinzipal besitzt die Eigentümerschaft an Inputfaktoren, welche für die Produktion erforderlich sind. Er muss eine zweite Person, den Manager oder Agenten, einstellen, um die Produktion durchzuführen. Der Prinzipal verfügt über die Rechte an den daraus lukrierten Erträgen, er muss jedoch den Agenten ausreichend für dessen Arbeitseinsatz in der Beziehung mit dem Prinzipal kompensieren. Aufgrund der divergierenden Interessen beider Parteien sowie der asymmetrisch verteilten Information zugunsten des Agenten müssen potenzielle dysfunktionale Verhaltensimpulse explizit berücksichtigt werden. Es obliegt demzufolge dem Prinzipal, das Design der Budgetierungsregeln bestmöglich zu gestalten. Die beiden Formen von Ineffizienzen, slack und rationing, stellen im einperiodigen Rahmen Teile der optimalen Lösung dar. Im mehrperiodigen Modell kann in dieser Hinsicht unter bestimmten Gegebenheiten ein günstigerer Trade-Off erzielt werden. Deshalb werden unterschiedliche Szenarien modelliert sowie die theoretischen Erkenntnisse zusätzlich durch mathematische Beweise gestützt. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Voraussetzungen aufzuzeigen, unter denen eine spezifische Art eines Vertrags eine relative Dominanz gegenüber einer anderen aufweist. Es wird verdeutlicht, dass nicht einem miteinkalkulierten Kriterium allein maßgebliche Bedeutung zugesprochen werden kann, sondern, dass sich die optimale Lösung aus einem Zusammenspiel der Faktoren (wie beispielsweise der Kapitalkosten, der Verteilung der Rentabilitätsraten sowie der Besonderheiten der Verteilung an sich) ergibt.
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