Ziel dieser Arbeit war es, die Auswirkungen von Tratsch am Arbeitsplatz auf verschiedene Arten von Mächten desjenigen, der ihn betreibt zu untersuchen. Dazu wurde ein Onlinefragebogen mit vier verschiedenen Tratschsituationen, je arbeitsbezogen/nicht arbeitsbezogen und positiv/negativ kreiert und zur Bestrafungs-, Belohnungs-, Experten-, sowie Identifikationsmacht je eine Aussage getätigt, die es zu bewerten galt. Es zeigte sich, dass die Belohnungsmacht in einer positiven und arbeitsrelevanten Tratschsituation höher ist, als in einer negativen und arbeitsrelevanten Situation. Von den vier Annahmen zur Arbeitsbezogenheit konnten drei bestätigt werden, nämlich die der Bestrafungs-, der Belohnungs- und der Expertenmacht. Diese sind in einer arbeitsbezogenen Tratschsituation höher als in einer nicht arbeitsbezogenen Situation. Überraschenderweise war die Identifikationsmacht in einer arbeitsbezogenen Situation ebenfalls höher als in einer nicht arbeitsbezogenen. Somit konnte bei allen Mächten eine Erhöhung durch Arbeitsbezogenheit festgestellt werden. Das zeigt deutlich, dass arbeitsbezogenes Tratschen großen Einfluss darauf hat, wie eine Person von anderen wahrgenommen wird.
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