Der wechselseitige Einfluss zwischen Gurken- und Tomatenpflanzen wurde mit verschiedenen Pflanzungs- und Gießverfahren untersucht. Die Auswirkungen von Wurzelausscheidungen wurden durch einzeln getopfte Gurken- und Tomatenpflanzen, die mit Abtropfwasser der jeweils anderen Art gegossen wurden, ermittelt. Die Effekte der Interferenz wurden durch gemeinsam gepflanzte Gurken- und Tomatenpflanzen erhoben. Aus jeder Versuchs- und Kontrollgruppe wurden von zehn Pflanzen je zwei gleich alte Blätter analysiert. Zur Ermittlung der Vitalität und der Aktivierung des antioxidativen Schutzsystems wurden die Chlorophyll a-, Chlorophyll b-, Carotinoid-Konzentrationen mittels Photometer und die alpha-Tocopherol-, Ascorbinsäure-, Cystein- und Glutathion-Konzentrationen mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie aus gefriergetrockneten pulverisierten Blättern bestimmt.Bei den Gurken die mit Abtropfwasser der Tomaten gegossen wurden, zeigte sich ein positiver Effekt durch das Abtropfwasser. Die gemeinsam mit den Tomaten in einem Topf gepflanzten Gurken wiesen einen geringen negativen Einfluss durch die Tomatenpflanzen auf. Bei den Tomaten wirkte sich das Gießen mit Abtropfwasser der Gurken und das gemeinsame Pflanzen mit Gurken gering negativ auf die Tomatenpflanzen aus. Effekte von nicht regulierbaren Bedingungen, wie etwa der Sonneneinstrahlung, konnten nicht ausgeschlossen werden. Zusätzlich wurden die Zusammenhänge der analysierten Parameter untersucht. Unter anderem ergaben sich bei beiden Arten positive Korrelationen zwischen den Pigment- und zwischen den gesamt Cystein- und Glutathion-Konzentrationen, sowie eine negative Korrelation zwischen der relativen Blatttrockenmasse und den Chlorophyll a- und Carotinoid-Konzentrationen. Bei den Gurken konnte zudem eine negative Korrelation zwischen den Pigmenten und der Ascorbinsäure festgestellt werden. Ferner zeigte sich bei den Tomaten eine negative Korrelation zwischen den Pigmenten und den gesamten Thiolen.
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