Führungskräfte sind die Schnittstelle zwischen der Leistung der MitarbeiterInnen und dem Unternehmenserfolg. Dabei zeigen sogenannten Expertenorganisationen nach Mintzberg besondere Herausforderungen, die sich aus der speziellen Macht der operativen Ebene bzw. den ExpertInnen ergeben. Eine Branche die sich auch als Expertenorganisation ableiten lässt, ist die der IT. Ähnlich wie bei Anwaltskanzleien, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Krankenhäusern sind die dort tätigen ExpertenInnen durch hohes und komplexes Wissen ausgezeichnet. Dieses Wissen verleiht Ihnen Macht, was dem Management die Leitung und Steuerung des Unternehmens erschwert. Zusätzlich addieren sich zur Problematik der hohen Macht auch die stereotypischen Charakteristika wie beispielsweise das atypische Verhalten von IT-Nerds sowie die Kommunikationsschwierigkeiten aufgrund von Fachjargon und Unwissenheit. Damit Führungskräfte dennoch erfolgreich auf künftige Aufgaben vorbereitet werden, bietet die Führungskräfteentwicklung eine Reihe von Maßnahmen, die in Zusammenhang mit IT-Organisationen diskutiert werden. Maßnahmen wie E-Learning, Projektreview, 360C-Feedback, Job Rotation usw. wurden von der klassischen Personalentwicklung abgeleitet und für die Führungskräfteentwicklung interpretiert. Die theoretischen Erkenntnisse wurden daraufhin durch eine empirische Untersuchung in der Praxis überprüft. Hierzu wurden Unterschiede zwischen IT-Unternehmen und Nicht-IT-Unternehmen, mithilfe einer Online-Befragung und den dazugehörigen statistischen Analysen aufgezeigt. Kompetenzschwerpunkte der Führungskräfte der verschiedenen Führungsebenen werden aufgezeigt. Die am häufigsten und als geeignetsten eingesetzten und eingeschätzten Methoden werden aufgelistet sowie die damit verbundenen Herausforderungen offenbart.
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