Der Ökonom John Taylor (1993) gilt als Erfinder der Taylor-Regel, welche das. Ziel verfolgt, die Geldpolitik und den von der Zentralbank gesetzten Leitzins zu bestimmen. Die Taylor-Regel ist heute die wichtigste Formel, um die Zinspolitik von Zentralbanken zu bewerten. Der nominale Zinssatz reagiert auf Abweichungen vom Inflationsziel (Inflationslücke) und auf Abweichungen vom Produktionspotenzial (Produktionslücke). Diese Masterarbeit befasst sich mit unterschiedlichen Modifikationen der Taylor-Regel und analysiert somit individuelle Zinssätze für die einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Währungsunion. Dabei kommt es zu Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Zinssatz und den individuell berechneten Zinssätzen. Die Europäische Zentralbank hat die Aufgabe, einen Zinssatz für alle Mitgliedstaaten festzulegen. Durch den Beitritt zur Europäischen Währungsunion haben die Länder die Möglichkeit verloren, Zinssätze zu Gunsten ihrer individuellen ökonomischen Situation festzulegen. Da die Eurozone kein optimales Währungsgebiet darstellt, ist der Zinssatz der Europäischen Zentralbank nicht angemessen für alle Mitgliedsstaaten. Die Eurozone besteht aus 19 Mitgliedsstaaten, mit unterschiedlichen Inflations- und Produktionslücken, unterschiedlichen Präferenzen, sowie Arbeitslosenraten. Daraus geht hervor, dass der Zinssatz der Europäischen Zentralbank für manche Länder zu hoch und für andere Länder zu niedrig ist. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, diese Ergebnisse zu interpretieren und die Auswirkungen zu diskutieren.
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