Für ein erfolgreiches Neurofeedback ist die Regulation der eigenen Gehirnaktivität notwendig; Selbstregulation wird durch spirituelle Praktiken trainiert. Während bisher viele positive Effekte des Neurofeedbacks aufgezeigt werden konnten, gibt es eine beträchtliche Anzahl an TeilnehmerInnen, welche nicht fähig sind, Kontrolle über ihre eigene Gehirnaktivität zu bekommen. Gründe hierfür sind beinahe unbekannt. Die vorliegende Studie untersucht, ob ein spiritueller Lebensstil dabei helfen kann, zugrunde liegende Mechanismen des Neurofeedbacks, wie selbstreferentielle Prozesse und kognitive Kontrolle, zu detektieren. Hierfür wurden TeilnehmerInnen mit einem spirituellen Lebensstil mit einer nicht spirituellen Gruppe verglichen. In der vorliegenden Studie wurden die neuronalen Korrelate eines spirituellen Lebensstils mithilfe des sensory- motorischen Rhythmus und einer voxel- basierten Morphometrie untersucht. Neurofeedback- Training zeigte einen linearen Anstieg nur in der Experimentalgruppe. Graue Masse korrelierte mit dem Neurofeedback- Erfolg (SMR/ Theta Ratio). Es zeigte sich eine negative Korrelation in der Experimentalgruppe mit einem peak- cluster im linken medialen orbitofrontalen Kortex. TeilnehmerInnen der nicht spirituellen Gruppe zeigten bei hohen SMR/ Theta Werten eine Korrelation mit einem Volumen- Anstieg in der grauen Masse im rechten inferioren orbitofrontalen Gyrus und einem geringeren Volumen in der grauen Masse im linken postcentralen Gyrus. Neben diesen peak- Voxel wurde auch die rechte Insula gefunden. Die Ergebnisse zeigen, dass kognitive Kontrolle die individuelle Leistung im Neurofeedback bestimmt und, dass das Gehirn Volumen mit einem effektiven Neurofeedback- Training korreliert.
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