Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit bezieht sich auf die Erforschung des Spannungsfeldes zwischen ökonomischer Anpassung und emanzipatorischer Persönlichkeitsbildung im Schulunterricht von Schulen der Sekundarstufe II. Diese Zielsetzung gründet in der Beobachtung aktueller, vor allem höher bildende Schulen betreffender Bildungsreformen in Österreich, die einen zunehmenden ökonomischen Einfluss in Form einer Konzentration auf verwertbare Bildungsinhalte aufzeigen. Dabei ist von Interesse, welche Ausprägungen diese zunehmende Bildungsökonomisierung aufweist, welchen Stellenwert eine umfassende und emanzipatorische Persönlichkeitsbildung an höher bildenden Schulen einnimmt, und welche Kompetenzen künftige Lehrende aufweisen sollten. Hierzu erfolgt eine eingehende Beschäftigung mit zentralen Aspekten der Bildungsökonomisierung und den Inhalten einer umfassenden Persönlichkeitsbildung. Desweiteren wird die in Form von leitfadengestützten Experten/-inneninterviews durchgeführte empirische Untersuchung dargestellt und werden die Ergebnisse mittels qualitativer Inhaltsanalyse herausgearbeitet. Als zentrales Ergebnis lässt sich benennen, dass eine emanzipative Persönlichkeitsbildung mit dem Ziel der Förderung von Selbstbestimmung, Mündigkeit und kritischem Bewusstsein an Schulen der Sekundarstufe II zunehmend in den Hintergrund rückt.
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