Unzählige Werke wurden als Reaktion auf 9/11 verfasst, ein Ereignis, das oft als weltverändernd betitelt wird. Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Romane Extremely Loud and Incredibly Close von Jonathan S. Foer und The Usual Rules von Joyce Maynard in Bezug auf die Darstellung des Erwachsenwerdens mit einem Verlust, der durch 9/11 verursacht wurde, zu analysieren. Die Analyse beschäftigt sich mit narrativen und strukturellen Elementen der Texte, der Darstellung der Verarbeitung des Todes eines Elternteils durch die Charaktere und der Rolle, die die Familienverhältnisse dabei spielen. Außerdem wird betrachtet, inwiefern Erinnerungen und visuelle Eindrücke den Bewältigungsprozess der Figuren beeinflussen. Abschließend werden Möglichkeiten und Vorteile, diese Texte im Unterricht zu verwenden, behandelt. Um die Analyse durchführen zu können, wurde ein Theorieteil vorangestellt, in dem sowohl psychologische wie auch literarische Erkenntnisse präsentiert werden. Die Analyse zeigt, dass die ausgewählten Texte viele Gemeinsamkeiten haben. Die Erzählinstanzen sind in beiden Fällen die jugendlichen Protagonisten, die versuchen mit dem Verlust eines Elternteils zurechtzukommen und ihre Leben weiterzuführen. Beide Autoren schenken den Konsequenzen für das Individuum sowie für die ganze Familie sehr viel Aufmerksamkeit. Trotz dieser Gemeinsamkeiten entwickeln sich die Verarbeitungsprozesse der Hinterbliebenen sehr unterschiedlich. Die Arbeit beweist des Weiteren, dass die ausgewählten Romane dazu verwendet werden können, Lernende auf wichtige Ereignisse der Weltgeschichte aufmerksam zu machen, ihre Kompetenzen in der Kultur- und Literaturwissenschaft zu verbessern und die persönliche Weiterentwicklung zu fördern. Mit Blick auf die Zukunft bleibt zu sagen, dass sich weiterführende Forschung über die Verwendung dieser oder ähnlicher Texte in pädagogischen Settings als ertragreich erweisen würde.
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