Die US-amerikanische TV-Serie „Breaking Bad“ sorgt für regen Diskussionsbedarf. Im Zentrum des Diskurses stehen dabei die Handlungen des Hauptakteurs Walter White. Seine Verwandlung vom fürsorglichen Familienvater zum skrupellosen Drogenboss bietet sehr viele Anhaltspunkte für eine theologische Analyse. Die Masterarbeit untersucht die Handlungen von Walter White. Dabei steht besonders sein Zugang zum Thema „Verantwortung“ im Zentrum der Analyse. Seine Auffassungen werden in Kombination gesetzt mit den Werken des Philosophen Emmanuel Levinas. Levinas beschäftigt sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit intensiv mit dem Terminus. Der Philosoph sieht in der Verantwortung einen grundsätzlichen Aspekt des Glaubens. Er plädiert für einen umfassenden Verantwortungsbegriff, welcher das Ich zum Leibbürgen des Nächsten macht. Ausgehend von dieser These werden die Handlungen von Walter White analysiert. Der Hauptakteur in „Breaking Bad“ sieht sich aufgrund seiner misslichen Lage dazu ermutigt, aus Verantwortung gegenüber seiner Familie unethische Handlungen zu setzen. Einen zweiten zentralen Aspekt der Masterarbeit stellt eine Analyse des ethischen Gehalts der Aktionen von Walter White dar. Dabei wird (basierend auf den Wendungen des Plots der TV-Serie) untersucht, welchen Stellenwert der Hauptakteur dem Aspekt der Ethik beimisst. Sowohl bei der Untersuchung seines Zugangs zum Verantwortungsbegriff, als auch bei der ethischen Bearbeitung seiner Handlungen werden Aspekte seiner Inkonstanz herausgearbeitet. Walter White zeichnet sich dadurch aus, dass er dem Glauben nicht immer einen konstanten Wert beimisst. Demzufolge schwankt sein geistiger Haushalt zwischen Glauben, und einem Hang zum Nihilismus, der das Vorhandensein eines tieferen Sinns negiert. Last, but not least, wird in der Masterarbeit eine Filmanalyse vorgenommen, welche die ästhetischen Werkzeuge der Schöpfer von „Breaking Bad“ genauer unter die Lupe nimmt.
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